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Rivalität in Scrum

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Rivalität in Scrum

„Rivalität ist bis zu einem gewissen Grade eine gesunde Sache.“

Was ist Rivalität?

Als Rivalität wird ein Kampf um den Vorrang bezeichnet. Hier kämpfen verschiedene Parteien, ob politisch, kulturell, wissenschaftlich um den Vorrang etwas zu entscheiden, bestimmen oder fortzutragen. Das Wort selbst entstammt dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Bach. Zudem ist eine respektive Konkurrenz, keine haltlose oder beleidigende.

Wie wirkt sich Rivalität aus?

Grundsätzlich kann Rivalität zu neuen Ideen, Anregungen, Eingebungen oder einem Zustand der stetigen Veränderung führen. Wenn es auf ewig eine Partei oder Menschenwechsel gibt, entsteht dadurch Instabilität. Rivalität, Konkurrenz oder schlicht der Wettbewerb hat mehrere Facetten, die nicht alle ausgelebt werden können, nichtsdestotrotz viele Nuancen haben. Daher ist Rivalität vorweg gesund, bis zu einem Maße, in der sie nicht kontrolliert werden kann.

Wo kann Rivalität in Scrum entstehen?

In Scrum finden wir viele Ankerpunkte in denen Wettbewerb und Rivalität entstehen können. Unter den Teams, den Product Ownern, den Scrum Mastern und selbst unter den Entwicklern. Die Teams können sich mit der Velocity selbst bestärken, herausfordern und zu Höchstleistungen antreiben. Dasselbe gilt für die Product Owner. Wer von ihnen schreibt die besten User-Storys? Obwohl dies sehr subjektiv und teamabhängig ist, existiert doch ein User-Stroy Template. Ist das Backlog aufgeräumt? Die Epics richtig angeordnet und aktuell? Das alles kann ein Lernen, aber auch ein Glänzen sein, indem sich die Product Owner herausfordern. Ebenso sind Scrum Master, die eine neutrale Instanz in einem Scrum Projekt sind, nicht davon gefeit. Wer hat eine gute Retrospektive gestaltet? Von wem kann ich lernen? Fordert mich das Handeln der anderen Scrum Master dazu auf, mein Verhalten zu ändern? Das sind keine groben oder feindseligen Rivalitäten, sondern das gesunde soziale Maß, das jeder in einer aufgeklärten Gesellschaft einfordern darf. Im Aspekt der Entwickler finden wir ebenfalls Beispiele. Ist der Code sauber? Hat der andere Entwickler, vielleicht der Sitznachbar, den Code schnell und sauber geschrieben? Man sieht, es finden sich unzählige Beispiele für Rivalitäten, Herausforderungen und einen förderlichen Wettbewerb.

Wohin führt diese Rivalität und was sind negative Aspekte?

In der Theorie hört sich dies danach an, dass Scrum-Teams am Ende der Woche in eine hocheffiziente Phase steigen und mit jedem Sprint sich gegenseitig überbieten wollen. Das ist richtig und kann einsetzen. Ebenso kann es passieren, dass eine Herausforderungskultur wie sie im antiken Griechenland gelebt wird, die dazu führt, dass Menschen rücksichtslos über andere Menschen hinweg problematische Sachverhalte entscheiden und andere aus diesen Entscheidungen ausschließen. Dann wird die Rivalität mit rasselnden Schwertern geführt. Auch im Aspekt der Velocity oder Burndowncharts, die nicht Teamübergreifend abgeglichen werden dürfen, passiert es häufig genug, dass Teams untereinander verglichen werden und dies zu negativem Druck führt, der am Ende zu einer Stagnation und im Überdenken endet. Rivalität kann einschränken. Der Entwickler, der noch nicht das Können hat. Der Scrum Master, der eine neue Retrospektive anbringen möchte, sich aber durch den Konkurrenten unter Druck gesetzt fühlt. Der Product Owner, der übereifrig agiert und Entscheidungen überhastet trifft. Ebenso Teams, die sich anfeinden, weil methodische Mittel aus dem Scrum instrumentalisiert werden. Wird auch noch der Kunde einbezogen, bekommt man eine andere Perspektive darauf, denn arbeiten die Teams in einem Wettkampf für den Stakeholder, wird die Fackel für das richtige eingesetzt.

Fazit zur Rivalität:

Rivalität, wie oben geschrieben, ist im gesunden Grad einsetzbar und förderlich. Lassen sich die Teams darauf ein und man fügt diese Rivalität spielerisch ein, durch Kudo Boxen oder Feedback von anderen Teams, wird sie positiv genutzt. Ebenso kann es unter den Product Owner dazu führen, sich gegenseitig gesund zu überbieten wollen. Es ist eine wirkungsvolle Methodik, Schwung in ein Projekt hineinzubringen, kann trotzdem zu katastrophalen Zuständen führen, wenn auch hier keine Regeln dafür aufgestellt wurden. Aus sozialen Regeln zur Rivalität entsteht ein Umfeld aus Wettkämpfern, die den Kunden glücklich machen und das Projekt zum Erfolg führen. Rivalität ist tief in uns verankert und es wäre eine Verschwendung, diese falsch einzusetzen.

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