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Die „Schau hin“ – Momente in Scrum

Agiler Blog

Wenn der Mensch in seinem Arbeitsablauf verstrickt ist, vergisst er oft die Dinge, die ihm widerfahren. Das können gute, sowie schlechte Dinge sein. Wenn wir von Dingen reden sind es Konversationen, Erfolge oder Misserfolge. Oft scheinen es die Leute in ihrem Umfeld auf die negativen Dinge abzusehen. Etwas was schief läuft bleibt uns eher im Gedächtnis als etwas was uns vorangebracht hat. Hier sieht man die schwarzen Flecken der Wahrnehmung denn der Fortschritt wird mental vergessen obwohl er existiert. Wie geht man das an?

Transparenz und hinschauen

Die Essenz von Scrum und Kanban ist die Macht der Transparenz. Man fördert die Offensichtlichkeit von Fehlern, in dem man darüber redet, sich darauf vorbereitet darüber zu reden und sie behandelt. Gleich einem Arzt der ein Rezept ausstellt, ob der Patient dem Rezept und den Anweisungen des Arztes folgt liegt bei dem Patienten selbst. Ein Ratschlag für jeden Scrum Master: Hier gilt zuerst das Beobachten des Verhaltens, die Annahmen aufzuschreiben und eine Diagnose zu stellen. Das neutrale Beobachten ist hier das Wichtige. Beobachten, notieren und besprechen wie man damit umgeht, natürlich mit dem Team und den entsprechenden Personen. Es ist wichtig zu beachten das Transparenz nur ein Schlüssel ist, ein Schritt nachdem weitere Folgen. Ansonsten lässt man offene Wunden an dem Patienten und sich um diese zu kümmern.

Routine ist der Weg

Darauf zeigen und Hinschauen ist ein Teil des Weges. Der größte Erfolgsfaktor ist die Routine. Ein Hinschauen und darüber reden in dem Rahmen der durch Scrum gegeben ist. Die Retrospektive, das Daily und das Refinement hat man, wenn Scrum gänzlich integriert ist. Doch ein Arzt, um bei dieser Analogie zu bleiben überprüft sich selbst, seine Metriken und den Patienten. Er schaut hin wie sie sich auf den Weg begeben, hält im besten Fall in einem kleinen Buch nach, was dem Impediment oder Progressbacklog eines Scrum Masters entspricht. Wird noch eine Vision abgesprochen führt die Routine dort hin. Verbessert sich das Team in dieser Routine sind das Anzeichen, dass die Medizin gewirkt hat, zumal jede Medizin ihre Zeit braucht. Scrum entfaltet sich.

Veränderungen sind klein

Der menschliche Geist benötigt Absicherung, Routine und eine Spielfeld in dem er sich auskennt. Die sogenannte Komfortzone, die durch „alte“ Routine und Traditionen anerzogen wurden. Hier ist es wichtig zu bedenken das Scrum eine schwere Änderung mit sich bringt und diese kleinen Veränderung die Anzeichen sind wohin Scrum Master schauen müssen. Hat ein Entwickler sich mit der Zeit geöffnet? Reden sie offener über ihre Probleme in den Meetings? Scheuen sie sich nicht davor mit ihrem Linienvorgesetzten zu reden oder den Stakeholder direkt zu kontaktieren? Oft passieren die Veränderungen nicht in den Scrum Meetings selbst sondern ausserhalb, damit ist nicht gemeint das die Scrum Meetings keine Veränderungsmeetings sind, sondern das die Magie woanders aufkommen kann. In der täglichen Arbeit. Fordern die Entwickler neue Computer, denn sie merken die Qualität verringert sich? Reduzieren sich die Bugs? Es gibt sehr viele Faktoren die gerne übersehen werden, weil sie ganz selbstverständlich akzeptiert werden. Doch auf genau diese kommt es an.

Die Überraschung wird kommen

Das oben beschriebene sind Ergebnisse die aus dem Prozess kommen und hier darf nicht nur auf das Endergebnis geschaut werden weil die kleinen „Schau hin“-Momente die wichtigsten kleinen Meilensteine eines Scrum Masters sind. Sonst würde die Person die diese Rolle ausführt eine lange Durststrecke vor sich haben bis das Team oder die Organisation dort ankommt wo sie hin soll. Es wäre eine frustrierende Zeit, dadurch das man nur die „hohen“ Ansprüche hat, die ein Team gewinnen kann oder an diesen zerbricht. Kleine Ansätze, kleine „agile“ Momenten, in denen man sieht das die Lehre des Scrum ihre Wirkung zeigt. Das sind die minimalen Überraschungen, selbst wenn das Team diese nicht auf den ersten Blick versteht oder sie diese nicht sehen. Doch der Scrum Master weiß was dort passiert, der Prozess und der Mensch verändert sich. Zum Vorteil für alle und diese Überraschungen sind ein urbanes Element von Scrum. Was der Scrum Master tun kann, was ich auch empfehle ist, sich eine gewisse Progress-Roadmap aufzuschreiben. Wie hat das erste Daily angefangen? Wie fing das letzte Daily an? Wie viele Stakeholder waren in der ersten Review und wie haben die Entwickler gesprochen? Wie inhaltsfern waren die ersten Plannings und wie exakt planen wir die neueren Sprints? Da werden viele Überraschungen aufkommen, die dem Scrum Master und dem Team helfen werden zu verstehen.

Fazit:

Wie stellt man sicher, dass man auch auf das Gute achtet? Man schreibt es nieder, man denkt darüber nach, man verschafft sich messbare Metriken, die in diesem Beispiel sich von der Mathematik entfernen. Es ist ständig eine Frage der Perspektive, eine Frage der Einstellung, eine Frage des „Schau mal hin!“ und dann wundere dich. Wundere dich über den Fortschritt und erlebe diesen Moment mit deinem Entwicklungsteam.

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