Best Practices
„Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht. Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum Wohle dienend anerkannt habt.“ – Gautama Buddha
Was sind Best Practices?
Unter dem Thema „Best Practices“ findet man in den üblichen Suchmaschinen tausende von Einträgen zu den verschiedensten Sachverhalten. Doch was wird damit ausgedrückt? Eine „Best Practice“ ist eine empfohlene Vorgehensweise damit man Hindernissen, Problemen und Stolpersteinen aus dem Weg geht. Es soll einer Person oder einer Organisation den Weg zum besseren ebnen, zu der besten Praxis.
Wieso jeder Best Practices haben möchte…
Berater werden oft ins Projekt geholt um mit „Best Practices“ um sich zu werfen. Man kann es gleichstellen mit der Jagd nach dem Werwolf und nur die Silberkugel, in dem perfekten Winkel der Mondnacht, löst das Problem und nur der Berater, der teuer eingekauft wird, hat diese Silberkugel in seinem Magazin. Es wird als Patentlösung angesehen und wer Lösungen in einem Projekt bietet, zweifelsfrei bevor ein Problem aufkommt, erlangt innerhalb der Gruppe ein hohes Ansehen. Der Lehrmeister, der schon vor Jahren das Problem gelöst hat, generiert mehr Ansehen als der Jüngling, der sich noch mit dem Problem beschäftigen muss.
Warum sie nur bedingt funktionieren
Wird ein Problem ohne eine vorhergegangene Analyse behandelt, wird die Ursache des Problems ausgeklammert und am Ende steht man noch vor größeren Problemen. Mit „Best Practices“ um sich zu schmeißen mag für den einen oder anderen ein Hilfsmittel zu sein, um als Löser oder Versorger dazustehen, doch das Problem geht man nicht mit einer „Best Practice“ an. Um es salopp auszudrücken:
Niemand von uns würde wegen eines Schnupfens zum Arzt gehen, um dann am Bein operiert zu werden.
„Best Practices“ sind Unternehmensfremd, sie stammen aus anderen Personenkreisen, anderen Symptomatiken und Vorgängen.
Gefahren von Best Practices
Das größte Gefahrenpotential, was eine fremde „Best Practice“ in sich birgt, ist dass das Unternehmen sich in der Imitation befindet. Das Verhalten von der „Best Practice“ wird nachgeahmt, man spricht und handelt nach der „Best Practice“, doch der versprochene Erfolg bleibt aus. Woran kann das liegen? Stellt euch vor ihr würdet einen Stuhl zusammenbauen und jeder nimmt Maß. Wie lang sind die Beine? Wie lang ist die Sitzfläche? Nachdem diese Einheiten erarbeitet wurden, kommt ein Fremder hinein und erzählt euch, dass diese Einheiten völlig falsch sind, denn dies ist nicht der empfohlene Weg. Nur hat dieser Fremde nicht mit eurer Holzbank gearbeitet. Er ist nicht bekannt mit euren Werkzeugen, den Schrauben, dem Personal oder was alles für die Herstellung eures Projektes wichtig ist. Zudem wird viel verglichen und drastisches Vergleichen tötet die Kreativität ab und fördert kein Erzeugen.
Was für ein Weg führt zu Best Practices?
Der Pfad zu einer „Best Practice“ kann offensichtlicher nicht sein. Man muss sein Unternehmen, seine Steckenpferde, seine Werkzeuge und seine Prozesse in und auswendig kennen. Jedes kleine Häkchen muss jemandem oder dem kompetenten Menschen bekannt sein, um daraus Lösungen zu entwickeln. „Best Practices“ aus fremden Unternehmen sind immer noch wichtig, doch hier ist es zu bemerken, dass euer Unternehmen anderen Kriterien unterliegt, anderen Beurteilungen. Sie können immer noch als Anleitung oder Impuls dienen, besser noch als eine minimale Anleihe, aber nicht als Gesetzbuch. Die substantiellen Dinge, die zu einer „Best Practice“ führen, lauern schon in eurem Unternehmen, in euren Teams, in euch selbst. Ein weiterer Punkt, der oftmals vergessen wird, ist der Stakeholder. Dieser gibt euch schon die „Best Practices“ vor. An dem Feedback der Stakeholder kann ebenso eine „Best Practice“ erarbeitet werden.
Fazit:
Es gibt unzählige Möglichkeiten, um das Beste herauszuarbeiten, es kann nicht eine Antwort geben. So viele Ideen, so viele Fähigkeiten und Gedanken, die zielorientiert arbeiten. Daraus soll eine „Best Practice“ entstehen. Ihr seid die „Best Practice“, denn ohne jemanden aus dem Unternehmen würde man nicht über das Thema nachdenken. Es reicht nicht die Lizenzen oder fremde Erfahrungen einzukaufen, ihr solltet sie selbst entstehen lassen.