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Der sagenumwobene Sprint Zero

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Warum ein Sprint Zero?

Der Mensch ist ein Wesen, das sich gerne an Sicherheiten klammert, Gewohnheiten nachgeht und sich in dem Umfeld wohl fühlt, welches ihm vertraut ist. Stellt man nun eine neue Methodik vor und versucht diese in ein Projekt zu pressen, wird diese natürlich vorerst mit Skepsis betrachtet. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Teams und Unternehmen für einen sogenannten Sprint Zero. Eine Null hat schließlich noch niemandem geschadet, oder? Die Null wirkt hier ziemlich neutral, lädt dazu ein, sich auszuprobieren. Man lädt dann mal zum Daily ein, macht ein Refinement, oder richtet das „Setup” ein. Und so befindet man sich nun im Trugschluss des Sprint Zero.

Zero Inkrement?

Scrum basiert auf Empirismus, der in diesem Umfeld durch Beobachtungen und auf Erfahrungen basiert. Startet man einen Sprint, sind die ersten Gespräche schon Erfahrungen, die ich als Entwickler, Product Owner und Scrum Master sammle. Nehmen wir hierfür also mal das Beispiel des Sprint Zero:

Die Entwickler finden für sich Technologien heraus, mit denen sie gerne arbeiten wollen, der Product Owner erfährt, wie man User-Stories schreibt und berät das Team in deren Anforderungen, der Scrum Master führt die Ereignisse durch und beschließt auch vielleicht schon die ersten Maßnahmen.

Der Prozess Sprint Zero funktioniert seit zwei Wochen, alle involvierten Personen sehen, dass sie ein eigenes Umfeld kreieren, und dann? Wird der Sprint Zero geschlossen?

Nein, denn durch Iterationen ist es ein Sprint und ein Sprint endet im besten Falle in einem Inkrement. Das Inkrement im obigen Beispiel ist auf Erfahrungen aufgebaut und ist schon der Sprint, daher gibt es keinen Sprint Zero.

Aber wir müssen uns doch noch auf alles vorbereiten!

Verständlicherweise ist ein Sprint Zero das agile Äquivalent zu einer Vorbereitung, aber man darf bei Scrum nicht vergessen, dass dieses Framework einfach startet, ohne große Vorbereitungen. Agilität sticht damit hervor, dass die Entwickler mit ersten Aufgaben beginnen und dieser Start benötigt dann kleine Vorbereitungen durch Ereignisse. Inwieweit macht es dann tatsächlich Sinn, sich zwei Wochen vorzubereiten, bevor man richtig durchstartet, wenn es Agilität schon möglich macht, direkt durchzustarten? Traut euch direkt loszulegen, denn im Kern benötigt Scrum als leichtgewichtiges Framework keine Vorbereitung.

Unser Fazit zum Sprint Zero

Verabschiedet euch von dem Gedanken des Sprint Zero und schlagt euch Vorbereitungen aus dem Kopf. Fangt an mit Scrum, entscheidet als Team, nehmt dem Management oder dem Product Owner die Angst vor dem Beginn und begebt euch gemeinsam auf den Weg zur Agilität!

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