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Weg oder Ziel?

Agiler Blog

Jeder kennt den allbekannten Satz: „Der Weg ist das Ziel.“

Konfuzius sagte ihn und veränderte damit die Welt.

Und heute wollen wir darauf eingehen und erklären, was dies im Scrum Kontext bedeuten könnte.

Der Weg ist das Ziel

In einem Umfeld in dem Scrum praktiziert wird, ist Scrum der Prozess. Alle Events, Artefakte und Rollen bezeichnen den Prozess. Es wird immer wieder Hindernisse geben, doch sobald sich Scrum entfaltet hat, wird dieses Framework als der Prozess angesehen. Wenn wir jetzt das Wort Prozess mit Weg austauschen, ergibt der Satz: „Der Weg ist das Ziel“ eine andere Färbung. Der Prozess ist das Ziel, oder Scrum ist das Ziel. Was bedeutet dies im Detail?

Bleiben wir bei dem Satz „Scrum ist das Ziel“ und gehen näher darauf ein. Jedes Event hat einen Zweck, das es erfüllen soll. Im Daily wird die Teamkommunikation erhöht, Probleme und Hilfestellungen im Team ausgetauscht. Das Planning gibt die Richtung vor und was zu erledigen ist, das Refinement macht das Planning einfacher. Die Review ist ein Geschenk und bringt neue Erkenntnisse in das Team und in der Retrospektive erfrischt sich das Team und reflektiert über den vergangenen Sprint. Das ist kurz und knapp erklärt Scrum. Wie kann jetzt ein Prozess das Ziel sein?

Ziele sind (fast) egal

Ich bin ein großer Fan von Sprintgoals, weil es dem Team einen Sinn und einen Zweck gibt. Wofür erledigen wir die Arbeit? Für die Arbeit selbst, für den Stakeholder oder weil wir dafür bezahlt werden? Jede Antwort ist richtig, doch dies motiviert das Team nicht. Ein Sprintgoal motiviert die Leute zu sagen, dass sie gerne zur Arbeit gehen und nach Scrum arbeiten. Trotzdem ist das nicht alles, denn der Weg zum Sprintgoal hin ist der wichtige Teil. Scrum gibt uns die Möglichkeit ein Sprintgoal zu formulieren, damit sich das Team daran orientiert. Hier sieht man, dass der Weg das Ziel ist und nur durch den Weg kommen wir zum Ziel.

Bitte keine Prozessüberoptimierung

Was ein sperriges Wort, oder? Und es zeichnet trotzdem die Realität ab. Viele Kunden wollen nicht dass etwas eingeführt, geändert, weggeschmissen und wieder eingeführt wird. Ein Wunsch nach Sicherheit und Stabilität ist tief im Verstand des Menschen verankert. Wir mögen es nicht wenn Dinge sich ändern, trotzdem gibt die Welt uns die Chance dort hinein zu adaptieren und trotz allem muss man vor diesem grässlichen Wort warnen: Prozessüberoptimierung!

Scrum reicht. Die Events decken alles ab, was das Team benötigt. Die Rollen führen alle Tätigkeiten aus, um die Leistung zu steigern und die Artefakte helfen bei den Entscheidungen. Scrum ist leichtgewichtig, aber schwer auf Dauer zu halten, denn viele rasen durch die Welt und bringen viele neue und alte Ideen ein. Beherrsche das Handwerk, denn dies wird von jedem Handwerker erwartet. Wenn das Wasserrohr verstopft ist und die Person es nicht selbst lösen kann, ruft die Person einen Handwerker, der diese Arbeit beherrscht. Dies ist etwas, was von einem Scrumteam ebenso erwartet werden kann. Scrum einsetzen und Scrum beherrschen, dann vielleicht ein, zwei Dinge optimieren und stark individualisieren. Daraus entsteht euer Scrum.

Zurück zum Weg

Für jeden ist es wichtig, die Basics von Scrum zu verstehen, die Grundschule des agilen Arbeitens und das bedeutet man kehrt wieder zu den Anfängen zurück. Wenn die grundlegenden Dinge verstanden sind und Scrum sich als Prozess etabliert hat, sodass jede Stärke ausgenutzt werden kann, das bedeutet auch die Transparenz in Richtung Fehler kann eine Stärke sein. Somit wird nicht nur der Prozess stark, sondern die Ziele verändern sich. Wir Menschen stehen auf „good vibes only“ und Menschen die Ziele haben bewundern wir, denn sie streben nach etwas Höherem.

Doch was macht einen Großmeister besser als einen Anfänger? Was macht jemanden „besser“ der viel weiter ist als wir?

Die Antwort ist sehr einfach. Beharrlichkeit und Geduld, sich an den Prozess halten, für den man sich entschieden hat. In unserer Sprache bedeutet dies:

Macht Scrum!

Durch gut geführte Events werden die Ziele von alleine kommen. Entwickler werden offener und geschickter in ihrer Arbeit. Der Product Owner trifft die richtigen Entscheidungen, ohne zu zögern und die Stakeholder wissen immer mehr und direkter was sie wollen. Das sind nur einige Beispiele, die passieren können und was ist der Grund dafür?

Der Prozess, der Weg, Scrum.

Fazit:

Wenn man dem Prozess folgt, kommen die Ergebnisse aus einem organischen Weg der Selbstorganisation von allein. Macht Scrum und lebt Scrum.

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