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Der Werteworkshop – Teil 2

Agiler Blog

Magic Estimation in der Wertearbeit

Wie versprochen, werde ich in diesem Beitrag meinen vorherigen Blog aufgreifen und es magisch werden lassen. Auch an dieser Stelle gilt: Nicht Technik, sondern Kommunikation ist die Basis für Innovation und damit der Motor, um uns voranzubringen.

In dem Wertedialog sind eine Vielzahl von Werten erarbeitet und der Gruppe vorgestellt worden. Die Summe aller konstruktiv gefundenen Werte verstehen wir als Wertesystem. 

Innerhalb eines Wertesystems ist es nützlich die untergeordneten Werte und deren Rangfolge zu kennen und zu wissen wie sie zueinander stehen.

Verhältnisse sind einfacher zu schätzen als die Werte an sich

Für die Skalierung ist Sensibilität gefragt. Da alle in die Diskussion gebrachten Werte bereits als wichtig eingestuft wurden, stellt sich die Frage: Welche Werte in die Kategorie „noch wichtiger“ fallen (Skalen von 1 bis 10 oder vergleichbares sind genauso denkbar).

Es geht also darum die Nahtstellen zu finden und die Unterschiede entsprechend herauszuarbeiten. Die Kernwerte müssen zum Thema gemacht und sichtbar aufgeladen werden. Hierbei empfiehlt sich eine systematisch-autonome Haltung, die die unterschiedlichen Perspektiven und Haltungen sowie ihre Interpretationen einschließt. 

Ablauf der Magic Estimation

Schritt 1: Erklärung der Methode (5 min)

Die Aufgabe ist es die gefundenen Werte zu priorisieren. Die Skala erstreckt sich, in ihrer Einteilung, von „wichtig“ bis „noch wichtiger“. Die gefundenen Werte werden kommentarlos auf der Skala verortet. Es können noch nicht platzierte Werte eingeordnet als auch bereits eingeordnete Werte verschoben werden. Jeder Wert sollte eine eigene Position auf der Skala haben. In Ausnahmefällen kann über gleichrangig aufgestellte Werte verhandelt werden. Kommt es zu einer Umpositionierung, wird der entsprechende Wert mit einem Punkt gekennzeichnet. Wird ein Wert dreimal verschoben muss dieser vorerst ausgelagert und sich über den Klärungsbedarf gesondert verständigt werden.

 Schritt 2: Priorisieren (15min)

Wie schon in Schritt 1 beschrieben, werden die Werte abwechselnd nacheinander angeordnet und bei Bedarf verschoben. Absprachen untereinander sollten vermieden werden.

 Beispiel:

noch wichtiger    

Vertrauen   

Ehrlichkeit

Mut

Respekt  

Fokus 

Kooperation

Qualität

wichtig                                                          

Transparenz (mehrmals verschoben, daher gesonderte Betrachtung)

Schritt 3:  Diskussion (20min)

In diesem Schritt wird zuerst das Ergebnis betrachtet und sich über die Aspekte ausgetauscht, die zu der Umpositionierung eines Wertes geführt haben. Entgegen der anderen Werte, die mit Zustimmung der gesamten Teilnehmer zugeordnet wurden, wurde Transparenz mehrfach umsortiert und eine besondere Bedeutung beigemessen. Transparenz stellt eine Basis für Vertrauen und Ehrlichkeit dar. Der Wert Mut wird ebenfalls in die Transparenz inkludiert. Wir benötigen Mut unsere Arbeit/Ergebnisse offen zu legen, was wiederum Vertrauen und Ehrlichkeit bedingt und eine transparente Kommunikation damit maßgebend werden lässt.

Im Ergebnis sind die Werte und ihre Prioritäten zueinander bekannt und wurden durch das Team festgelegt. Vertrauen und Ehrlichkeit wurden gleichgestellt. Der Wert Transparenz stellt durch das einbinden anderer Werte (Familie) eine Ordnung dar und kann sich in einer Beschreibung als Voraussetzung höher priorisierter Werte wiederfinden.

Am Ende gilt es den gefundenen Werten Leben einzuhauchen, damit man sie fühlen kann.

Beispiel:

„Gegenseitiger Respekt und Vertrauen bestimmen das Verhältnis zwischen unseren Mitarbeitern und zu unseren Partnern.“

„Kooperation macht uns alle stärker und mit Ko-Kreation erschaffen WIR unsere Welt.“

„Wir haben den Mut uns auf unwegsames Gelände zu begeben.“

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